„Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage stirbt eine Frau durch die Gewalttat ihres Partners oder Ex-Partners.“

Die ehemalige Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht in einer Pressekonferenz in Berlin (2020)

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom KEE möchten darauf aufmerksam machen, dass die Erscheinungsformen von Gewalt gegen Frauen ganz unterschiedlich sind und häufig verborgen bleiben.  Daher ist es uns ein Anliegen, auch diese Formen ebenso wie die Täter und Täterinnen offen zu benennen.

 

Gewalt äußert sich nicht nur durch Schläge, Genitalverstümmelungen, Menschenhandel oder sexualisierte Gewalt. Sie beginnt mit Worten und Blicken und verschließt Zugänge zu Bildung, Arbeit und vielen anderen Lebenswelten.

 

Dagegen setzen wir ein entschiedenes STOPP!

„Jede Stunde werden in Deutschland durchschnittlich 13 Frauen Opfer von Gewalt in Partnerschaften. Alle zweieinhalb Tage stirbt eine Frau durch die Gewalttat ihres Partners oder Ex-Partners.“

Die ehemalige Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht in einer Pressekonferenz in Berlin (2020)

Wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom KEE möchten darauf aufmerksam machen, dass die Erscheinungsformen von Gewalt gegen Frauen ganz unterschiedlich sind und häufig verborgen bleiben.  Daher ist es uns ein Anliegen, auch diese Formen ebenso wie die Täter und Täterinnen offen zu benennen.

 

Gewalt äußert sich nicht nur durch Schläge, Genitalverstümmelungen, Menschenhandel oder sexualisierte Gewalt. Sie beginnt mit Worten und Blicken und verschließt Zugänge zu Bildung, Arbeit und vielen anderen Lebenswelten.

 

Dagegen setzen wir ein entschiedenes STOPP!

Was kann ich tun?

Oft stellt man sich die Frage, was man machen kann, wenn jemand von Gewalt betroffen ist. Und was kann ich machen, wenn ich selbst Gewalterfahrungen gemacht habe?

 

Am wichtigsten ist es, dass Sie Ihrem Gefühl vertrauen. Suchen Sie Hilfe!

 

Quelle: 2020_Wege_aus_der_Haeuslichen_Gewalt_Leichte_Sprache.pdf (cora-mv.de)

Sie vermuten, dass jemand von Gewalt betroffen ist? Sprechen Sie diese Person an.

Sie selbst kennen die Gewaltperson besonders gut. Sie haben Angst vor einer weiteren Gewalttat? Vertrauen Sie der Angst. Sorgen Sie für Ihre Sicherheit!

Das können Verwandte oder Freunde sein. Das können auch Berater oder Beraterinnen sein. Lassen Sie sich helfen! Lassen Sie sich schützen! Die Beschützer hören zu!

Sie selbst oder die Kinder sind in Gefahr? Ein Frauenhaus schützt betroffene von Häuslicher Gewalt. Frauen und ihre Kinder können eine Zeit lang im Frauenhaus wohnen.

Kontaktdaten und Informationen zu Beratungs- und Schutzeinrichtungen finden Sie hier auf dieser Seite.

Beratungs- und Hilfsangebote

  • Frauen- und Kinderschutzhaus

Postfach 101 032

04010 Leipzig

Telefon: 0341 / 23 24 277

Fax: 0341 / 23 24 276

E-Mail: fh@frauenhaus-le.de

Web: www.frauenhaus-le.de

 

  • 4. Frauenschutzhaus Leipzig

PF 10 05 19

04005 Leipzig

Tel.: 0341 / 55 01 04 0

Fax: 0341 / 55 01 04 29

E-Mail: fh4@frauenhaus-le.de

 

  • 1. Autonomes Frauenhaus

„Frauen für Frauen“ e.V.

04211 Leipzig

Tel.: 0341 – 47 98 179

Fax: 0341 47 98 182

E-Mail: kontakt@frauenhaus-leipzig.de

Web: www.frauenhaus-leipzig.de

 

  • S.H.E. – Schutzhaus für geflüchtete Frauen

„Frauen für Frauen“ e.V.

Postfach 350 306

04165 Leipzig

Telefon: 0341 / 44 23 82 29

E-Mail: help@she-leipzig.de

Web: www.she-leipzig.de

 

  • Ständige Sofortaufnahme der Frauen*- und Kinderschutz-Einrichtungen in der Region Leipzig:

Telefon: 0341 / 550 104 20

Fax: 0341 / 550 104 29

E-Mail: fh4@frauenhaus-le.de

 

  • Frauen- und Kinderschutzhaus Borna

Wegweiser e.V.

Postfach 12 15

04541 Borna

Telefon: 03433 / 7 90 38 28

Mobil: 0177 / 30 39 219

Fax: 03433 / 24

E-Mail: gewaltschutz@wegweiser-boehlen.de

Web: www.wegweiser-boehlen.de

 

  • Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser – ZIF

ZIF Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser | Bundesweite Frauenhaus-Suche

  • Frauen für Frauen e.V. / Frauennotruf

Karl-Liebknecht-Straße 59

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 391 11 99

Telefon: 0341 / 306 108 00 (Notfallnummer 24/7)

E-Mail: kontakt@frauennotruf-leipzig.de

Web: https://www.fff-leipzig.de/

 

  • Opferhilfe Sachsen – Beratungsstelle Leipzig

Kochstraße 1

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 22 54 318

E-Mail: leipzig@opferhilfe-sachsen.de

Web: www.opferhilfe-sachsen.de

 

  • Frauen für Frauen e.V. / Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking (KIS)

Karl-Liebknecht-Straße 59

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 306 87 78

E-Mail: kontakt@kis-leipzig.de

Web: KIS Beratungsstelle (fff-leipzig.de)

 

  • BELLIS e.V.

Bornaische Straße 18

04277 Leipzig

Telefon: 0341392 855 60

E-Mail: beratung@bellis-leipzig.de

Web: https://bellis-leipzig.de/

 

Der BELLIS e.V. bietet medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Gewalterfahrungen und Vergewaltigung.

Sie sind selbst Täter oder kennen jemanden der es ist. Sie möchten Ihr Verhalten reflektieren, neue Konfliktlösungsstrategien lernen und gewaltfreie Lösungen für Ihre Probleme und Herausforderungen lernen?

Lassen Sie sich beraten:

  • Triade – Beratungsstelle zur täterorientierten Anti-Gewaltarbeit

Arno-Nitzsche-Str. 45
04277 Leipzig

Tel.: 0341 / 350 21 33
E-Mail: triade-le@triade-le.de
Web: www.triade-le.de

Logo KEE in Orange. Orange Kreise, Schriftzug Kommunaler Eigenbetrieb Leipzig/Engelsdorf

2023: Künstlerische Auseinandersetzung zum Thema "Gewalt gegen Frauen stoppen!"

2023 haben sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer verschiedener Projekte im KEE auf künstlerische Art und Weise mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ auseinandergesetzt. Ein paar Impressionen aus der Arbeit und den daraus entstandenen Werken finden Sie hier:

Projektarbeiten zum Orange Day im KEE

Im Rahmen verschiedener Projekte haben sich zumeist Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ beschäftigt. Die Ergebnisse präsentieren wir Ihnen hier:

Fotoprojekt "Im Schatten verborgen"

Triggerwarnung: Die Bilder zeigen mitunter explizite Gewaltdarstellungen.

Rapworkshop "Raff dich Macker!"

Macker!Macker!dichdichRaffRaff

 

„Raff dich Macker“ ist ein Song, der sich kritisch mit Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt. Entstanden ist er in einem Workshop mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im KEE.

Der Beat wurde uns zur Verfügung gestellt von FRKA2 

https://soundcloud.com/frka2

„Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal im Leben physische oder sexuelle Gewalt.

Jede Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt.

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen registrierten Tötungsversuch an Frauen. Dunkelziffer unbekannt.

Alle 3 Tage wird eine Frau allein in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner getötet!“

 

Schluss damit – sofort!

Wir fordern einen safe space – einen sicheren Ort!

 

Orange Day – international…25.11.2022

Gewalt an Frauen und Mädchen geht einfach gar nicht!

25.11.2022

Internationaler Orange Day – von Paris bis nach Leipzig für eine bessere Ansicht

 

Ein Gedenktag ist zu wenig und oft schon zu spät

Für alle Frauen auf diesem Planeten

Ist es täglich bittere Realität

Und für die vielen Getöteten kommt die Solidarität zu spät!

 

Die Zahlen erschreckend – schwarz auf weiß

Für alle Frauen und Mädchen der tägliche struggle und Preis

Raff dich Macker und unterlass den Scheiß

Jeden Tag ist Orange Day – wir durchbrechen den Kreis!

 

EIN NEIN heißt NEIN…

Also Pisser lass das Klotzen und Grapschen sein

Diskriminierung ein tiefverankertes gesellschaftliches Problem

Und das Frauen für gleiche Arbeit immer noch weniger Kohle sehn

Da ist der Kollege am Arbeitsplatz

Eine Frau gehöre in die Küche – sein Lieblingssatz

Schluss jetzt eine Frau mit Blicken auszuziehen und wie Ware zu behandeln

Jeden Tag Solidarität – damit auch Ansichten sich wandeln

 

Schluss damit – sofort!

Wir fordern einen Safespace – einen sicheren Ort!

Seid achtsam überall und zu jederzeit

Verbreitet diese Message welt – weit

Es gibt stille Codes und Zeichen für betroffene von Gewalt

Wirst du bedrängt, bedroht oder deine Grenzen überschritten

Kannst du das Personal beim Partymachen durch die Frage nach Luisa um Hilfe bitten!

Frag nach Maske 19 in Kliniken und Apotheken

Achte auf den Hilferuf per Handzeichen, bei dem mit geöffneter Handfläche der Daumen in die Handinnflächen geklappt und anschließend mit den restlichen Fingern umschlossen wird.

 

 

 

 

Workshop "Kreatives Schreiben"

Female Power Against Patriarchal Violence

Die folgenden Beiträge sind im Rahmen der Radio-Sendung „female power against patriarchal violance“ anlässlich des Orange Day 2021* in Zusammenarbeit mit „Auf Integrationskurs“ entstanden.

 

Gewalt gegen Frauen* existiert überall und zeigt sich in allen Teilen der Welt und allen Bereichen der Gesellschaft. Wir positionieren uns laut und vielstimmig gegen Unterdrückung und Gewalt und erklären uns solidarisch mit allen Frauen*.

 

Wir haben eine Radiosendung zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ produziert. Darin gibt es Interviews mit Personen aus Politik, Wissenschaft, dem medizinischen und sozialem Bereich, Songs, Informationen zu Formen von Gewalt, Zahlen zu Gewalt und Geschichten von Betroffenen. Wir hoffen, dass wir den Bogen spannen und dadurch mehr verstehen können, woher Gewalt gegen Frauen* kommt. Wir sollten mehr darüber sprechen und bessere politische, juristische, finanzielle, strukturelle und konkrete Bedingungen schaffen, damit sich endlich etwas ändert und Frauen* und Mädchen* keine Gewalt mehr erleben müssen.

 

Der 25.11. ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. Bis zum 10.12., dem Tag der Menschenrechte, haben die Vereinten Nation nun schon zum 30. Mal zu den 16 Aktionstagen zur Beendigung der Gewalt an Frauen aufgerufen. Wir machen mit.

 

* Im Folgenden reden wir von Gewalt gegen Frauen*. Uns ist bewusst, dass dies sprachlich eine Binarität darstellt und dies natürlich nicht die Wirklichkeit abbildet.

 

Wir wollen betonen, dass es uns um ein Empowerment von allen diskriminierten Menschen geht, folglich auch um Transpersonen, queeren und non-binären Menschen.

 

Die mehrteilige Sendung wurde durch den Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig / Engelsdorf initiiert und finanziert. Unter der Leitung von Johanna Bender ist das Projekt „Auf Integrationskurs“ für die Inhalte verantwortlich. Beteiligte Personen sind Isabelle Wiedemeier, Palina Stang, Luka Lonnemann, Rahmet Yelken, Katja Lathan, Nadja Kumar, Mandy Uhlig, Constanze Kresta, Frauen für Frauen e.V., Zonta Union, Renate Matzke-Karasz, Gisela Eichfelder, Svenja Beck, Hannelore Ehrenreich, Beate Ehms, Lara Männig, Julia Kurz, Maria Schumacher, Marion Maurin, Gesa Schlüter, Katharina Schmidt, Tina Küchenmeister, Katja Ebenhan, Susi Passet, Luca Bessel, Marlene Schön, Christina Clemm, Genka Lapön, Silko Kamphausen.

Wir haben Mandy Uhlig, Referentin Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Sächsischen Gleichstellungsministerium, gefragt: Warum gibt es geschlechtsspezifische Gewalt?

Das hat sie geantwortet:

 

Im ersten Ausschnitt der Sendung hören Sie Johanna Bender mit Gespräch mit zwei engagierten Frauen. Sie sprechen über Gewalt und deren Folgen. Svenja Beck ist Initiatorin der Selbsthilfegruppe „Toxische Beziehungen und Narzisstischen Missbrauch überwinden“. Sie ist Sprecherin, Referentin und ehemalige Betroffene und Dr.in Gisela Eichfelder ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutin, aktiv im Arbeitskreis der Union deutscher Zonta-Clubs im Arbeitskreis „Zonta says no“, Beraterin und Frauenhausgründerin.

 

Hören Sie hier das Gespräch mit der Gynäkologin Dr. Katja Ebenhan, die in einem Krankenhaus im Leipziger Umland auch Frauen* untersucht, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Wir sprechen über Abläufe im Krankenhaus, Untersuchungen, Anlaufstellen und Handlungsempfehlungen, sowie über Verfahrensunabhängige Spurensicherung.

 

In den folgenden Ausschnitten geht es um die Istanbul-Konvention und deren Umsetzung auf verschiedenen politischen Ebenen. Die Istanbul-Konvention ist das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, welches im Jahr 2011 von 45 Staaten unterzeichnet wurde.

 

Zu diesem Themen hören Sie zwei Gespräche.

 

Erstens mit Mandy Uhlig, Referentin Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Sächsischen Gleichstellungsministerium. 

 

 

Zweitens mit Dr.in Beate Ehms, Stadträtin für die Linke in Leipzig und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion.

 

Wenn es um die Umsetzung der Istanbul-Konvention geht, ist die Einrichtung und Erhaltung von Frauenhäusern ein wichtiger Bestandteil. Zur Situation in den Frauenhäusern in Leipzig und Sachsen hören Sie hier ein Gespräch mit Susi Passet. Sie ist als Sozialpädagogin im 1. Autonomen Frauenhaus in Leipzig tätig und zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit.

 

Hannelore Ehrenreich ist Professorin für Neurologie und Psychiatrie und leitet am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen die Abteilung für klinische Neurowissenschaften.  Sie wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Einen Einblick in ihre Forschung und Arbeitsweisen vermittelt die Arte-Dokumentation „Die Biografie des Bösen“.

 

Wir sprechen über den Beginn ihrer Forschung zu Ursachen von Gewalt, über sogenannte Risikofaktoren, welche die Entstehung von Gewalt begünstigen und Anwendungsgebiete ihrer Forschung.

 

Es gibt ein Handzeichen, eine Geste, welche von Gewalt betroffene Menschen machen können, wenn sie keine Möglichkeit haben, es zu sagen, z.B. weil sie in Wohnungen festgehalten werden oder in Begleitung des Täters sind.

 

Palina Stang und Rahmet Yelken haben dazu eine Straßenumfrage gemacht. Sie wollten herausfinden, ob Menschen in Leipzig dieses Zeichen kennen.

 

25. Nov. - Orange Day

Seit 1991 macht die Kampagne „Orange The World“ der UNO auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Die Kampagne erstreckt sich jährlich vom 25. November, dem Tag der Beendigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.

Stumme Hilfszeichen, die Sie kennen sollten:

Handzeichen: Hilf mir! Offene Handfläche, Daumen angelegt. Offene Handfläche, Daumen nach Innen gelegt. Geschlossene Faust.

Dieses Zeichen wurde im ersten Corona-Lockdown von einer kanadischen Frauenrechtsorganisation entwickelt.

 

Öffnen Sie die Handfläche, winkeln Sie den Daumen an und bilden Sie zum Abschluss eine Faust.

Piktogramm einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung. darunter der Schriftzug "Maske 19".

Dieser Hilfscode richtet sich an Frauen, die im häuslichen Umfeld Gewalt erfahren und selbst keinen Notruf absetzen können. Fragen Sie in Kliniken, Arztpraxen oder Apotheken nach der „Maske 19“.

Sprechblase mit Text: Ist Luisa hier?

Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen, die belästigt werden oder sich unwohl fühlen, beim Personal in Bars, Clubs und Restaurants Hilfe holen.

25. Nov. - Orange Day

Seit 1991 macht die Kampagne „Orange The World“ der UNO auf die Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufmerksam. Die Kampagne erstreckt sich jährlich vom 25. November, dem Tag der Beendigung der Gewalt gegen Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.

Was kann ich tun?

Oft stellt man sich die Frage, was man machen kann, wenn jemand von Gewalt betroffen ist. Und was kann ich machen, wenn ich selbst Gewalterfahrungen gemacht habe?

 

Am wichtigsten ist es, dass Sie Ihrem Gefühl vertrauen. Suchen Sie Hilfe!

 

Quelle: 2020_Wege_aus_der_Haeuslichen_Gewalt_Leichte_Sprache.pdf (cora-mv.de)

Sie vermuten, dass jemand von Gewalt betroffen ist? Sprechen Sie diese Person an.

Sie selbst kennen die Gewaltperson besonders gut. Sie haben Angst vor einer weiteren Gewalttat? Vertrauen Sie der Angst. Sorgen Sie für Ihre Sicherheit!

Das können Verwandte oder Freunde sein. Das können auch Berater oder Beraterinnen sein. Lassen Sie sich helfen! Lassen Sie sich schützen! Die Beschützer hören zu!

Sie selbst oder die Kinder sind in Gefahr? Ein Frauenhaus schützt betroffene von Häuslicher Gewalt. Frauen und ihre Kinder können eine Zeit lang im Frauenhaus wohnen.

Kontaktdaten und Informationen zu Beratungs- und Schutzeinrichtungen finden Sie hier auf dieser Seite.

Beratungs- und Hilfsangebote

  • Frauen- und Kinderschutzhaus

Postfach 101 032

04010 Leipzig

Telefon: 0341 / 23 24 277

Fax: 0341 / 23 24 276

E-Mail: fh@frauenhaus-le.de

Web: www.frauenhaus-le.de

 

  • 4. Frauenschutzhaus Leipzig

PF 10 05 19

04005 Leipzig

Tel.: 0341 / 55 01 04 0

Fax: 0341 / 55 01 04 29

E-Mail: fh4@frauenhaus-le.de

 

  • 1. Autonomes Frauenhaus

„Frauen für Frauen“ e.V.

04211 Leipzig

Tel.: 0341 – 47 98 179

Fax: 0341 47 98 182

E-Mail: kontakt@frauenhaus-leipzig.de

Web: www.frauenhaus-leipzig.de

 

  • S.H.E. – Schutzhaus für geflüchtete Frauen

„Frauen für Frauen“ e.V.

Postfach 350 306

04165 Leipzig

Telefon: 0341 / 44 23 82 29

E-Mail: help@she-leipzig.de

Web: www.she-leipzig.de

 

  • Ständige Sofortaufnahme der Frauen*- und Kinderschutz-Einrichtungen in der Region Leipzig:

Telefon: 0341 / 550 104 20

Fax: 0341 / 550 104 29

E-Mail: fh4@frauenhaus-le.de

 

  • Frauen- und Kinderschutzhaus Borna

Wegweiser e.V.

Postfach 12 15

04541 Borna

Telefon: 03433 / 7 90 38 28

Mobil: 0177 / 30 39 219

Fax: 03433 / 24

E-Mail: gewaltschutz@wegweiser-boehlen.de

Web: www.wegweiser-boehlen.de

 

  • Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser – ZIF

ZIF Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser | Bundesweite Frauenhaus-Suche

  • Frauen für Frauen e.V. / Frauennotruf

Karl-Liebknecht-Straße 59

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 391 11 99

Telefon: 0341 / 306 108 00 (Notfallnummer 24/7)

E-Mail: kontakt@frauennotruf-leipzig.de

Web: https://www.fff-leipzig.de/

 

  • Opferhilfe Sachsen – Beratungsstelle Leipzig

Kochstraße 1

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 22 54 318

E-Mail: leipzig@opferhilfe-sachsen.de

Web: www.opferhilfe-sachsen.de

 

  • Frauen für Frauen e.V. / Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking (KIS)

Karl-Liebknecht-Straße 59

04275 Leipzig

Telefon: 0341 / 306 87 78

E-Mail: kontakt@kis-leipzig.de

Web: KIS Beratungsstelle (fff-leipzig.de)

 

  • BELLIS e.V.

Bornaische Straße 18

04277 Leipzig

Telefon: 0341392 855 60

E-Mail: beratung@bellis-leipzig.de

Web: https://bellis-leipzig.de/

 

Der BELLIS e.V. bietet medizinische Soforthilfe und vertrauliche Spurensicherung nach Gewalterfahrungen und Vergewaltigung.

Sie sind selbst Täter oder kennen jemanden der es ist. Sie möchten Ihr Verhalten reflektieren, neue Konfliktlösungsstrategien lernen und gewaltfreie Lösungen für Ihre Probleme und Herausforderungen lernen?

Lassen Sie sich beraten:

  • Triade – Beratungsstelle zur täterorientierten Anti-Gewaltarbeit

Arno-Nitzsche-Str. 45
04277 Leipzig

Tel.: 0341 / 350 21 33
E-Mail: triade-le@triade-le.de
Web: www.triade-le.de

Stumme Hilfszeichen, die Sie kennen sollten:

Handzeichen: Hilf mir! Offene Handfläche, Daumen angelegt. Offene Handfläche, Daumen nach Innen gelegt. Geschlossene Faust.

Dieses Zeichen wurde im ersten Corona-Lockdown von einer kanadischen Frauenrechtsorganisation entwickelt.

 

Öffnen Sie die Handfläche, winkeln Sie den Daumen an und bilden Sie zum Abschluss eine Faust.

Piktogramm einer medizinischen Mund-Nasen-Bedeckung. darunter der Schriftzug "Maske 19".

Dieser Hilfscode richtet sich vor an Frauen, die im häuslichen Umfeld Gewalt erfahren und selbst keinen Notruf absetzen können. Fragen Sie in Kliniken, Arztpraxen oder Apotheken nach der „Maske 19“.

Sprechblase mit Text: Ist Luisa hier?

Mit der Frage „Ist Luisa hier“ können sich Frauen, die belästigt werden oder sich unwohl fühlen, beim Personal in Bars, Clubs und Restaurants Hilfe holen.

Logo KEE in Orange. Orange Kreise, Schriftzug Kommunaler Eigenbetrieb Leipzig/Engelsdorf

Projektarbeiten zum Orange Day im KEE

Im Rahmen verschiedener Projekte haben sich zumeist Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Thema „Gewalt gegen Frauen“ beschäftigt. Die Ergebnisse präsentieren wir Ihnen hier:

Fotoprojekt "Im Schatten verborgen"

Triggerwarnung: Die Bilder zeigen mitunter explizite Gewaltdarstellungen.

Rapworkshop "Raff dich Macker!"

Macker!Macker!dichdichRaffRaff

 

„Raff dich Macker“ ist ein Song, der sich kritisch mit Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt. Entstanden ist er in einem Workshop mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen im KEE.

 

Der Beat wurde uns zur Verfügung gestellt von FRKA2 

https://soundcloud.com/frka2

„Jede dritte Frau in Deutschland erlebt mindestens einmal im Leben physische oder sexuelle Gewalt.

Jede Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben sexuell belästigt.

Jeden Tag gibt es in Deutschland einen registrierten Tötungsversuch an Frauen. Dunkelziffer unbekannt.

Alle 3 Tage wird eine Frau allein in Deutschland von ihrem Partner oder Expartner getötet!“

 

Schluss damit – sofort!

Wir fordern einen safe space – einen sicheren Ort!

 

Orange Day – international…25.11.2022

Gewalt an Frauen und Mädchen geht einfach gar nicht!

25.11.2022

Internationaler Orange Day – von Paris bis nach Leipzig für eine bessere Ansicht

 

Ein Gedenktag ist zu wenig und oft schon zu spät

Für alle Frauen auf diesem Planeten

Ist es täglich bittere Realität

Und für die vielen Getöteten kommt die Solidarität zu spät!

 

Die Zahlen erschreckend – schwarz auf weiß

Für alle Frauen und Mädchen der tägliche struggle und Preis

Raff dich Macker und unterlass den Scheiß

Jeden Tag ist Orange Day – wir durchbrechen den Kreis!

 

EIN NEIN heißt NEIN…

Also Pisser lass das Klotzen und Grapschen sein

Diskriminierung ein tiefverankertes gesellschaftliches Problem

Und das Frauen für gleiche Arbeit immer noch weniger Kohle sehn

Da ist der Kollege am Arbeitsplatz

Eine Frau gehöre in die Küche – sein Lieblingssatz

Schluss jetzt eine Frau mit Blicken auszuziehen und wie Ware zu behandeln

Jeden Tag Solidarität – damit auch Ansichten sich wandeln

 

Schluss damit – sofort!

Wir fordern einen Safespace – einen sicheren Ort!

Seid achtsam überall und zu jederzeit

Verbreitet diese Message welt – weit

Es gibt stille Codes und Zeichen für betroffene von Gewalt

Wirst du bedrängt, bedroht oder deine Grenzen überschritten

Kannst du das Personal beim Partymachen durch die Frage nach Luisa um Hilfe bitten!

Frag nach Maske 19 in Kliniken und Apotheken

Achte auf den Hilferuf per Handzeichen, bei dem mit geöffneter Handfläche der Daumen in die Handinnflächen geklappt und anschließend mit den restlichen Fingern umschlossen wird.

 

 

 

 

Workshop "Kreatives Schreiben"

Female Power Against Patriarchal Violence

Die folgenden Beiträge sind im Rahmen der Radio-Sendung „female power against patriarchal violance“ anlässlich des Orange Day 2021* in Zusammenarbeit mit „Auf Integrationskurs“ entstanden.

 

Gewalt gegen Frauen* existiert überall und zeigt sich in allen Teilen der Welt und allen Bereichen der Gesellschaft. Wir positionieren uns laut und vielstimmig gegen Unterdrückung und Gewalt und erklären uns solidarisch mit allen Frauen*.

 

Wir haben eine Radiosendung zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ produziert. Darin gibt es Interviews mit Personen aus Politik, Wissenschaft, dem medizinischen und sozialem Bereich, Songs, Informationen zu Formen von Gewalt, Zahlen zu Gewalt und Geschichten von Betroffenen.

 

Wir hoffen, dass wir den Bogen spannen und dadurch mehr verstehen können, woher Gewalt gegen Frauen* kommt. Wir sollten mehr darüber sprechen und bessere politische, juristische, finanzielle, strukturelle und konkrete Bedingungen schaffen, damit sich endlich etwas ändert und Frauen* und Mädchen* keine Gewalt mehr erleben müssen.

 

Der 25.11. ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen*. Bis zum 10.12., dem Tag der Menschenrechte, haben die Vereinten Nation nun schon zum 30.Mal zu den 16 Aktionstagen zur Beendigung der Gewalt an Frauen aufgerufen. Wir machen mit.

 

* Im Folgenden reden wir von Gewalt gegen Frauen*. Uns ist bewusst, dass dies sprachlich eine Binarität darstellt und dies natürlich nicht die Wirklichkeit abbildet.

 

Wir wollen betonen, dass es uns um ein Empowerment von allen diskriminierten Menschen geht, folglich auch um Transpersonen, queeren und non-binären Menschen.

 

Die mehrteilige Sendung wurde durch den Kommunalen Eigenbetrieb Leipzig / Engelsdorf initiiert und finanziert. Unter der Leitung von Johanna Bender ist das Projekt „Auf Integrationskurs“ für die Inhalte verantwortlich. Beteiligte Personen sind Isabelle Wiedemeier, Palina Stang, Luka Lonnemann, Rahmet Yelken, Katja Lathan, Nadja Kumar, Mandy Uhlig, Constanze Kresta, Frauen für Frauen e.V., Zonta Union, Renate Matzke-Karasz, Gisela Eichfelder, Svenja Beck, Hannelore Ehrenreich, Beate Ehms, Lara Männig, Julia Kurz, Maria Schumacher, Marion Maurin, Gesa Schlüter, Katharina Schmidt, Tina Küchenmeister, Katja Ebenhan, Susi Passet, Luca Bessel, Marlene Schön, Christina Clemm, Genka Lapön, Silko Kamphausen.

Wir haben Mandy Uhlig, Referentin Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Sächsischen Gleichstellungsministerium, gefragt: Warum gibt es geschlechtsspezifische Gewalt?

 

Das hat sie geantwortet:

 

Im ersten Ausschnitt der Sendung hören Sie Johanna Bender mit Gespräch mit zwei engagierten Frauen. Sie sprechen über Gewalt und deren Folgen. Svenja Beck ist Initiatorin der Selbsthilfegruppe „Toxische Beziehungen und Narzisstischen Missbrauch überwinden“. Sie ist Sprecherin, Referentin und ehemalige Betroffene und Dr.in Gisela Eichfelder ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutin, aktiv im Arbeitskreis der Union deutscher Zonta-Clubs im Arbeitskreis „Zonta says no“, Beraterin und Frauenhausgründerin.

 

Hören Sie hier das Gespräch mit der Gynäkologin Dr. Katja Ebenhan, die in einem Krankenhaus im Leipziger Umland auch Frauen* untersucht, die Opfer sexualisierter Gewalt wurden. Wir sprechen über Abläufe im Krankenhaus, Untersuchungen, Anlaufstellen und Handlungsempfehlungen, sowie über Verfahrensunabhängige Spurensicherung.

 

In den folgenden Ausschnitten geht es um die Istanbul-Konvention und deren Umsetzung auf verschiedenen politischen Ebenen. Die Istanbul-Konvention ist das Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, welches im Jahr 2011 von 45 Staaten unterzeichnet wurde.

 

Zu diesem Themen hören Sie zwei Gespräche.

 

Erstens mit Mandy Uhlig, Referentin Landeskoordinierungsstelle Istanbul-Konvention im Sächsischen Gleichstellungsministerium. 

 

 

Zweitens mit Dr.in Beate Ehms, Stadträtin für die Linke in Leipzig und gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion.

 

Wenn es um die Umsetzung der Istanbul-Konvention geht, ist die Einrichtung und Erhaltung von Frauenhäusern ein wichtiger Bestandteil. Zur Situation in den Frauenhäusern in Leipzig und Sachsen hören Sie hier ein Gespräch mit Susi Passet. Sie ist als Sozialpädagogin im 1. Autonomen Frauenhaus in Leipzig tätig und zuständig für die Kinder- und Jugendarbeit.

 

Hannelore Ehrenreich ist Professorin für Neurologie und Psychiatrie und leitet am Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen die Abteilung für klinische Neurowissenschaften.  Sie wurde für ihre Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Einen Einblick in ihre Forschung und Arbeitsweisen vermittelt die Arte-Dokumentation „Die Biografie des Bösen“.

 

Wir sprechen über den Beginn ihrer Forschung zu Ursachen von Gewalt, über sogenannte Risikofaktoren, welche die Entstehung von Gewalt begünstigen und Anwendungsgebiete ihrer Forschung.

 

Es gibt ein Handzeichen, eine Geste, welche von Gewalt betroffene Menschen machen können, wenn sie keine Möglichkeit haben, es zu sagen, z.B. weil sie in Wohnungen festgehalten werden oder in Begleitung des Täters sind.

 

Palina Stang und Rahmet Yelken haben dazu eine Straßenumfrage gemacht. Sie wollten herausfinden, ob Menschen in Leipzig dieses Zeichen kennen.

 

Gestaltungselemente_KEE_Leipzig_Orange