S.A.V.E.
Strafen ausgleichen – Verantwortung entwickeln
Im ESF Plus geförderten Projekt S.A.V.E. erhalten junge Menschen die Chance gerichtlich auferlegte Arbeitsstunden in einem vielfältigen Umfeld zu absolvieren und profitieren dabei von sozialpädagogischer Betreuung und strukturierter Zukunfts- und Berufswegeplanung. Damit erhalten sie eine zweite Chance für einen nachhaltigen Start ins Erwachsenenleben.
Unsere Mission
Junge Menschen machen Fehler. Manchmal landen sie dafür vor Gericht und werden zu Ableistung von Arbeitsstunden verurteilt. Wir geben diesen jungen Menschen die Chance, ihre Arbeitsstunden bei uns im KEE in vielfältigen Einsatzfeldern zu absolvieren und ihre Strafe damit auszugleichen. Zugleich unterstützen wir die jungen Menschen dabei, Verantwortung zu übernehmen.
Wir eröffnen jungen straffälligen Menschen die Möglichkeit, während der Ableistung von Arbeitsauflagen mit Hilfe engmaschiger sozialpädagogischer Betreuung eigene Probleme zu bearbeiten und individuelle Schritte in Richtung Autonomie- und Bewältigungserleben zu gehen. Darüber hinaus werden im Projekt Angebote unterbreitet, um die Schulmotivation zu steigern, Alltagsprobleme zu bearbeiten und berufliche Interessen zu entdecken und damit verbundene erste Kompetenzen zu entwickeln.
Unsere Ziele:
- Vollständige Ableistung der gerichtlichen Arbeitsauflagen und Heranführung an Bildungs-, Ausbildungs-, Arbeitskontexte
- Förderung der Teilhabe und Eigenverantwortung sowie Herstellung von Grundsicherung bei den Projektteilnehmenden
- Enge Zusammenarbeit zwischen KEE, der Jugendhilfe im Strafverfahren (JuHiS) und den Jugendrichter/-innen im Sinne der Teilnehmenden
Zielgruppe
Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, die nach Jugendstrafrecht zu Ausgleichsmaßnahmen in Form von Arbeitsstunden verurteilt wurden und zum Tatzeitpunkt im Alter von 14 bis unter 21 Jahren waren. Diese jungen Menschen
- lehnen längerfristig angelegte Hilfsformen bisher ab oder wirken nicht mit,
- benötigen engmaschige Begleitung, um Motivation und Eigeninitiative zur vollständigen Ableistung der auferlegten Arbeitsstunden zu entwickeln,
- benötigen Unterstützung in altersentsprechenden Themenfeldern (Übergang Schule-Beruf, Lebensgestaltung, soziale Kontakte etc.)
Die Projektteilnehmenden verbleiben auch über die Ableistung ihrer Arbeitsauflagen für insgesamt bis zu 12 Monaten im Projekt. 30 junge Menschen können gleichzeitig am Projekt teilnehmen. Dafür stehen uns zwei sozialpädagogische Fachkräfte und ein/-e fachpraktische/-r Anleiter/-in zur Verfügung.
Unser Weg
Unser Weg mit den jungen Menschen umfasst die Ableistung der gerichtlich auferlegten Arbeitsstunden begleitet von einer engmaschigen, sozialpädagogischen Betreuung. Wir arbeiten mit den jungen Menschen an ihren individuellen Zielen und Persönlichkeitsentwicklung. Bei Bedarf unterstützen wir die jungen Menschen die Schule wieder aufzunehmen und erfolgreich abzuschließen. Zudem wecken wir berufliche Interessen und bauen erste berufliche Kompetenzen mit ihnen auf. Dazu bieten wir den jungen Menschen Einsatzmöglichkeiten unter anderem in unserem Naturgarten und einer Holzwerkstatt.
Unser innovativer Ansatz
Die Innovation unseres Ansatzes liegt im Moment der Ableistung der Arbeitsstunden selbst, denn die jungen Menschen können – neben der bisherigen praktischen Verrichtung von Arbeitsleistungen – vor allem durch ihre Bereitschaft zur Kooperation mit dem Projekt S. A. V. E. und damit der Arbeit an ihren individuellen Zielen einen Abbau der Stunden erwirken.
Die sozialpädagogische Arbeit mit den Klient*innen und die Arbeit an persönlichen Zielen werden beispielsweise auf die Arbeitsstunden angerechnet. Damit liefern wir einen Anreiz zur aktiven Teilnahme und Ableistung ihrer Stunden und haben zugleich die Tür geöffnet für eine nachhaltige sozialpädagogische Begleitung und Zielentwicklung.
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Ansprechpartner
Du bist auf der Suche nach einer geeigneten Einrichtung zur Erfüllung deiner Arbeitsstunden? Du interessierst dich für unser Angebot? Dann melde dich bei bei uns und lerne uns näher kennen!
Christoph Knittel
Berater
0341 - 659 48 43
christoph.knittel@kee-leipzig.de
Kooperation und Förderung
Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Jugendhilfe im Strafverfahren (JuHiS) des Amtes für Jugend und Familie (AfJF) in Leipzig durchgeführt. Wir freuen uns, mit der aktuellen Förderung die langjährige Kooperation fortführen und um neue, innovative Ansätze ausbauen zu können.
Das 24-monatige Projekt wird gefördert durch Mittel des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus).
